Oft stellt sich die Frage, ob und wie man die Erkennungsrate eines bereits genutzt Systems (z.B. mit SpamAssassin) verbessern kann. Generell ist vorab zu sagen, dass eine vollständige und fehlerfreie Spamerkennung technisch nicht machbar ist. Die folgenden Punkte können somit nur als Tipps gelten, die eine Verbesserung zu Folge haben können, aber nicht müssen.
Nutzen Sie aktuelle Software:
- Bringen Sie das System auf den neuesten Stand. Oft bringen neuere SpamAssassin-Versionen oder andere Komponenten eine verbesserte Erkennungsrate mit.
- Systeme wie SpamAssassin vergeben für jedes Spam-Kriterium Punkte, deren Gesamtzahl eine Wahrscheinlichkeit darstellt. Durch senken dieses Wertes werden mehr Mails gefiltert, durch dessen Erhöhung weniger. Es ist ein Wert zu ermitteln, bei dem möglichst alle legitimen Mails durchkommen, unerwünschte aber blockiert werden. Zu niedrige oder zu hohe Werte sorgen für eine Verschlechterung ins eine oder andere Extrem. Hier hilft nur probieren.
- Eine Reihe von kommerziellen und nicht-kommerziellen Anbietern betreiben Listen von Servern, die als Spamversender identifiziert wurden. Die Qualität dieser Listen ist stark unterschiedlich; bestimmte Empfehlungen möchten wir an dieser Stelle nicht aussprechen. Die Funktionsweise ist so, dass bei Verbindungen zu Ihrem Mailserver dieser die IP des sendenden Servers mit der oder den Listen abgleicht und Mails bei Listung entweder sofort abweist (Plesk) oder dies in das Spam-Scoring einfließen lässt. Je nach Geschwindigkeit und Verfügbarkeit des Listen-Servers kann sich also somit die Zeitspanne verlängern, die Ihr Server benötigt, bis eine Mail entgegengenommen wird. Sollte ein Server gar nicht erreichbar sein, kann es durch den/die entstehenden Timeout(s), passieren, dass Ihr Mailserver nicht erreichbar scheint. Daher ist die Wahl eines zuverlässigen Anbieters sehr wichtig. In Plesk können Sie die Namen solcher Server unter "Tools & Einstellungen > Mailserver-Einstellungen > Spamschutz auf Basis der DNS-Blackhole-Listen aktivieren > DNS-Zonen für DNSBL-Dienst" eintragen. Achtung: Achten Sie in jedem Fall darauf, dass Sie keine Blacklist verwenden, die Ihre eigenen IPs blockiert. Häufig stehen dynamische IPs auf solchen Listen, so dass Sie selbst keine Mails mehr senden können, sobald der Schutz aktiv ist. Sie können das Problem durch die Wahl einer geeigneten Liste oder den Versand über den Message Submission Port (587) statt SMTP (25) umgehen.
- Viele gängige Mailprogramme (allen voran Thunderbird) bieten eigene Verfahren zur Erkennung und Filterung von E-Mail. Diese lernen anhand der Benutzerangaben über Mails dazu und ermöglichen so mit der Zeit eine Verbesserung der Erkennungsrate.